Donnerstag, 21. Juni 2012

Wieder einmal Frank, aus einem seiner Bücher.

Zitat aus dem "Haus des Gebets" von Frank Krause 
"Dies ist also der Schlüssel zum Reich Gottes: ,,Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..." Somit ist das, was uns dazu befähigt, das Haus des Gebets zu betreten und die Herrlichkeit Gottes zu sehen, nicht fromme Leistung, sondern furchtloses Kindervertrauen. Die Jünger Jesu hatten das -- wie so oft und so vieles -- nicht begriffen, und so ist es heute noch immer. Sie ,,fuhren" die Kinder bzw. deren Eltern ,,an". Sie meinten sicher, Gott habe schließlich Anderes, Wichtigeres, ,,Heiligeres" zu tun, als sich mit Kindern abzugeben. Aber er hat eben ganz im Gegenteil nichts Anderes, Wichtigeres und Heiligeres zu tun, als gerade das. Wie kommen wir zu solchem Kindervertrauen? Der obige Text verrät es uns: ,,Und Jesus herzte sie und lege die Hände auf sie und segnete sie ... "(Vers 16). 
Dies ist es, was wir brauchen, um wie die Kinder zu werden ­ und auch wie welche zu bleiben. Die Erfahrung des In-die-Arme-genommen-Werdens anstatt belehrt und korrigiert zu werden, die Erfahrung der Hände Jesu auf uns, die uns nicht runterdrücken, sondern aufheben, und die uns anfassen und nicht nur von Ferne grüßen, die Erfahrung des gesegnet werden um unserer selbst willen und nicht nur, um für Gott Leistungen zu erbringen ­ das sind die Ingredienzien, die es braucht, um uns aufzuschließen für eine unverstellte und ungekünstelte Begegnung mit Gott im Haus des Gebets." (Hervorhebung von mir)

Mittwoch, 20. Juni 2012

Warum arbeite ich die Apostelgeschichte durch?

Lass mich ein paar Dinge zuerst feststellen:

Vieles was ich ersehne habe ich in meinem eigenen Glaubensleben noch nicht beständig vorhanden. Ich bin verführbar und ein Heiliger, der immer noch sündigt. Gott hat mich schon bis hierher verändert, aber ER ist noch an der Arbeit. Über viele Schwachheit und Halbherzigkeit wüßten meine Frau und meine Kinder zu berichten. Ich bin kein Superchrist und weiss um manche Mängel. Ich arbeite die Apostelgeschichte durch, um eine geistliche perspektive zu bekommen, im Gegensatz zu all dem Menschengemachten.

Wenn wir ehrlich wären, würden wir zugeben, dass nur der Geist Gottes das Leben JESU hervorbringen kann.

Das allermeiste was wir in den letzten Jahrhunderten im Christentum, egal welcher Richtung, erleben konnten, war durch Menschen gemacht. Ich bin selber ein Teil dieser christlichen Kultur. Deshalb übe ich auch an der Christenheit nicht einfach so Kritik und mache alles nieder, aber ich habe auch Gott, in Seiner Kraft und Gegenwart erlebt und das macht den Unterschied aus.

Von 1976 - 2011 war ich beständig in Freikirchen. Sie waren nicht besser oder schlechter als andere Gemeinden. Wir erlebten Höhen und Tiefen. Es gab Zeiten, in denen unsere erweckten Jugendlichen Tag und Nacht im Gebet waren und dabei viel mit Gott erlebten. Die Gegenwart des Heiligen Geistes war auf uns und fing an uns zu verändern.
Genauso haben wir massiven Einbruch von Sünde, Abspaltung von Gläubigen und den Fall von Leitern erlebt.

Ich bin zu tiefst davon überzeugt, dass Gott den Leib JESU vor Seiner Wiederkunft nicht in diesem Zustand bleiben läßt. Der Vater wird Seinem Sohn eine Braut ohne Flecken und Runzeln zuführen. Gemeinde muss wider aus der Hand von Menschen in die Hand JESU zurückkommen. Gemeinde wird wieder Gemeinde JESU werden. Ich glaube, wir sind heute mitten in dieser Zeit. Alles im Leib JESU, was auf Menschenweisheit, Kontrolle, Egoismus von Leitern und religiösen Humanismus beruht wird erschüttert werden und in kürzester Zeit wird das Christentum, wie wir es jetzt kennen, nicht mehr vorhanden sein.

ABER JESUS BAUT SEINE GEMEINDE, UND DIE PFORTEN DER HÖLLE WERDEN SIE NICHT ÜBERWÄLTIGEN!!!

Das Gemeindezeitalter, wie uns die Theologen sagen, begann mit Pfingsten, als der Heilige Geist auf die Erde kam. Was in den ersten hundert Jahren durch IHN und durch die Menschen, die sich völlig auf IHN verließen geschah, lesen wir in der Apostelgeschichte. Am Ende der Zeit wird das wieder geschehen. Weil es um die Ehre und das Offenbarwerden Gottes geht.

In meinem Leben macht der Heilige Geist und das Wort Gottes den Unterschied aus.

Später davon mehr...

Dienstag, 19. Juni 2012

Väter und Mütter als Mentoren

Zitat aus "Authentisches Geistliches Mentoring":
"Statt auf tiefe, konstruktive Beziehungen Wert zu legen, halten wir in der Kirche von heute gläubige Menschen allzu oft dazu an, ja keinen Gottesdienst und kein Bibelgespräch zu versäumen und sich an übergemeindlichen Aktivitäten oder evangelistischen Einsätzen zu beteiligen, damit sie ihren eigenen Glauben aufpeppen und "stark werden im Herrn. Die Theorie ist: Möglichst viel Unterweisung aus Gottes Wort plus möglichst viel aktive Beteiligung an geistlichen Diensten = mehr geistliche Reife. So wichtig diese Dinge auch sein mögen - solch eine falsche Grundannahme bringt Gläubige hervor, die Predigt auf Predigt, Buch auf Buch, CD auf CD, Seminar auf Seminar konsumieren, und das alles in dem unbewussten Bestreben, den Mangel an echten Beziehungen auszugleichen."

Viele Jahre habe ich "Buch auf Buch..." konsumiert und zwar genau aus einem Mangel an geistlichem Mentoring. Ich wollte wachsen, meine Defizite hinter mich lassen und JESUS ähnlicher werden, aber niemand zeigte mir praktisch, wie das geht. Übrigens habe ich das auch nicht auf der Bibelschule gelernt. Das Mentoring das ich durch einen Pastor erlebte, war schon teilweise auf einer freundschaftlichen Ebene, dennoch war es eher eine Vermischung von weltlich/psychologischen Managementprinzipien und geistlichen Prinzipien als vorgelebte Vaterschaft. Sicherlich bin ich damit nicht die Ausnahme, sondern die Regel. 
Heute verlassen so manche Christen ihre Gemeinden, oft aus Enttäuschung, wegen geistlichem Missbrauch oder Ernüchterung oder anderem. Manche gehen aber auch, weil sie eine tiefe Sehnsucht nach mehr vorantreibt. Sie können es nicht definieren, was sie eigentlich dazu veranlasst, sie wissen nur, so lange sie in diesem Gemeindesystem bleiben, wird sich nicht in ihrem Leben ändern.

Im Nachhinein ging es immer um das richtige Funktionieren in meinem christlichen Umfeld und kaum um Jüngerschaft.  Ich kann mich noch genau erinnern, wie oft ich von Konferenzen und Seminaren zurückkam, angesprochen durch neue Ideen und voller Pläne, aber nichts konnte ich umsetzen, weil es keine geistliche Begleitung gab, die mir den Weg zeigte. Mein Ansatz war falsch, ich füllte meinen Kopf mit Wissen, anstatt mein Herz mit Beziehungen.
Ich schreibe das nicht, um mit meiner christlichen freikirchlichen Vergangenheit abzurechnen und anzuklagen, sondern um mir und anderen klar zu machen, das all dies christliche Entertainment keine Reife hervorbringt.
Heute lese ich bestimmte, ausgewählte Bücher immer noch aus dem selben Mangel erleben. Sie treten an die Stelle von fehlenden Vätern und Müttern. Allerdings hat meine Beziehungsfähigkeit zugenommen und ich trachte danach mit Gott und Menschen innige Gemeinschaft zu haben.