Freitag, 20. August 2010

Etwas über mich 3. Teil

Nun, darauf bin ich selber gespannt und voller Erwartungen.

Am Anfang des Jahres dachte ich Gott würde mich auf IHOP / Mike Bickle hinweisen und mich dadurch mit Erweckung und anhaltendem Gebet vertraut machen. Dann habe ich die Bücher von Frank Krause entdeckt und jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht...

Etwas über mich 2.Teil

Jetzt waren wir glücklich verheiratet, Ellen lebte sich in Frankfurt und in der Pfingstgemeinde ein und ich ging als Chemiefacharbeiter arbeiten. Ich dachte damals noch, das mit meinen Depressionen lag nun endgültig hinter mir, aber ich merkte an meinen Charakterschwächen und meiner unterschwelligen Traurigkeit, dass noch lange nicht alles in Ordnung war. Wir bekamen unsere ersten Kinder 1979, 1980, 1981.

In der Zwischenzeit waren wir uns einig, dass ich auf eine Bibelschule gehen sollte, weil wir Vielen, die zu uns kamen seelsorgerlich weiterhelfen wollten. Verborgen in mir, war der eigentliche Antrieb, dass ich selber Seelsorge brauchte. Ende 1982/ Anfang 1983 brach ich am Ende der Bibelschulzeit psychisch zusammen, Ellen war wieder einmal hoch schwanger und ich musste in eine psychosomatische Kurklinik.


Was ging in mir vor? Ich dachte nun wirklich, dass war jetzt absolut das Ende. Mein ganzes frommes Kartenhaus brach zusammen. Ich rechnete damit, meine Frau und meine Kinder nie wieder zu sehen und endgültig irgendwo in eine geschlossene Anstalt zu landen. Dazu kam, dass es für mich als Pfingstler unmöglich war manisch-depressiv zu sein, denn dafür hatte man schließlich Gott. So dachte ich auf jeden Fall. Als ich in meinem Einzelzimmer auf meine Knie ging und zu Gott schrie: Warum lässt du das zu? Stand ich vor einem Scherbenhaufen. Ich hatte versucht Christ zu sein und auch darin versagt. Da sprach die leise Stimme in meinem Herzen zu mir: „Jetzt werde ich dir zeigen, was ich in deinem Leben durch mein Wort tun werde.“


Ein Mitpatient, von den Wyclif-Bibelübersetzern und ich fingen an uns regelmäßig zum Bibellesen zu treffen. Gott fing an mein Vertrauen, meine Hoffnung und meine Zuversicht durch Sein Wort aufzubauen. ER lehrte mich mein ganzes Vertrauen auf sein Wort zu setzen. Alle Verheißungen im Wort sind JA und Amen in Jesus Christus und sie gelten uns.
Jeremia 29,11-14a Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren. Ruft ihr mich an, geht ihr hin und betet zu mir, dann werde ich auf euch hören. Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen,

 
Seit dieser Zeit ernähre ich meinen Geist und meine Seele aus dem Wort Gottes. Als ich nach ca. 3 Monaten entlassen wurde, konnte ich zu meiner Familie zurückkehren, aber der HERR war noch nicht mit mir fertig. 1984 fand ich Arbeit und diese Arbeitsstelle habe ich bis heute. Gott gab Festigkeit in mein Leben und veränderte mich weiterhin. Etwas was mich sehr tief veränderte war die Offenbarung, dass Jesus gekommen war um mir Gott, als Vater zu zeigen. In den Jahren zwischen 1990 und 1997 lernte ich Gott besonders als meinen Vater kennen, das vertrieb endgültig alle Depressivität und Ängste. Mein Leben und Sein war von Gott zutiefst gewollt und geplant. ER hatte alles in Seiner Hand und unter Seiner Kontrolle. Wenn Gott für uns ist, wer sollte gegen uns sein.


Durch diese ganzen Prozesse und Offenbarungen ist meine Sehnsucht nach tiefer Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott immer nur gewachsen. Seit Anfang 2010 befinde ich mich mitten in der Zubereitung durch den Geist und das Wort Gottes auf das Ende der Zeit hin. Gerichte Gottes werden über diese Erde gehen, aber es wird auch eine große Menschenernte eingeholt werden. Das Wort aus Daniel 11,32b gilt heute: „Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln.“
Liebe Grüße
grace 

Etwas über mich

Meine Eltern kommen aus Oberschlesien, aus Sternberg und Jägerndorf. Sie wurden am Ende des 2. Weltkriegs Flüchtlinge und ließen sich zum Schluss in Nordrhein-Westfalen nieder.

Ich bin 1954 in Gelsenkirchen-Erle geboren. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt Bergmann in Gelsenkirchen und wir wuchsen, meine Schwester und ich, in einem Arbeiterhaushalt auf.
Durch Kriegs- und Nachkriegserlebnisse war meine Mutter psychisch angeschlagen und ihre Lebensäußerungen waren wenig optimistisch, eher furchtsam und introvertiert.
Nach meiner Geburt war ich eher von meiner Kondition schwächlich und sehr oft krank. Vieles vom Wesen meiner Mutter übertrug sie unbewusst auf mich und dadurch wurde ich ein unselbständiger, junger Mann. Ich hatte kaum Freunde und wenn, dann waren das eher Extreme, mit Alkoholmissbrauch und Mädchenbekanntschaften. Meine Lebensphilosophie mit 16 Jahren war, saufen, rauchen, mit einer Frau schlafen und mir dann das Leben nehmen. Ich hatte keine Perspektive nach vorne.


In meiner Verzweiflung machte ich mich auf die Suche nach Gott. Ich wollte Menschen finden, die Gott kannten. Über den CVJM kam ich auf eine Sommerfreizeit, auf der auch eine Zeltevangelisation stattfand. An einer der Abendveranstaltungen sprach mich Gott durch den Evangelisten innerlich an und ich übergab das erste Mal mein Leben Jesus. Das hatte aber keine besonderen Auswirkungen, da ich nach der Freizeit keine Gemeinde hatte und mein aufkeimender Glaube nicht gestärkt wurde. Ich hatte keine Ahnung um geistliche Dinge, aber meine Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit war dadurch gewachsen und ich hörte nicht mehr auf mit meiner Suche.


Mittlerweile hatte ich eine Lehre als Chemiefacharbeiter abgeschlossen, war aber arbeitslos. Ich besuchte weiterführende Schulen machte die Mittlere Reife nach und schaffte es bis zur Hochschulreife. Wie sah es innerlich in mir aus? Ich war manisch-depressiv, oft sehr verzweifelt, lebte weiter in Extremen, konnte mich nur schwer von meiner Mutter trennen, um selbstständig und erwachsen zu werden. Ich landete für ein halbes Jahr in einer Jugendsekte, aus der ich aber glücklicherweise flüchten konnte. Dadurch wurde aber mein psychischer Knacks nur noch mehr verstärkt. Gab es für mich eine Zukunft und Hoffnung?
Heute, im Nachhinein, weiß ich, als ich damals mit 16 Jahren das erste Mal Jesus mein Leben übergeben hatte, hatte Gott seine Hand auf mich gelegt und Seinen Anspruch auf mein Leben kundgetan. ER lies mich laufen, hatte aber die Sehnsucht nach Ihm in meinem Herzen verstärkt. ER hatte nicht vor, mich jemals wieder los zulassen, ich war für Sein Reich und Seine Gegenwart bestimmt.


Auf meiner weiteren Suche traf ich auf Kinder Gottes aus einer freien Gemeinde, die mir eine Adresse von einer Teestubenarbeit mitgaben. Eines Tages ging ich dort hin. Das war in Frankfurt am Main. Ich war gerade wieder einmal arbeitslos und sehr verzweifelt. Der Pastor der Gemeinde gab mir Arbeit im Gemeindehaus für ein Mittagessen, und während wir zusammenarbeiteten, erzählte er mir von Jesus. Nach 3 Wochen war ich in einer der Bibelstunden, als Folgendes geschah: Während der Auslegung des Wortes Gottes machte der Pastor einen Aufruf zur Lebensübergabe und ich erlebte, wie sich der Raum vor meinen Augen verengte und ich JESUS in einer Vision sah. ER bat mich um mein Leben. Tränen überströmt rannte ich nach vorne zur Kanzel und der Pastor ging mit mir in einen Seelsorgeraum. Dort tat ich eine Lebensbeichte, tat Buße von allen mir bekannten Sünden und übergab erneut mein Leben in Gottes Hände. Als ich in dieser Nacht das Gemeindehaus verliess tanzte ich vor Freude durch die Stadt bis nach Hause. Eine riesige Last war von meinem Herzen genommen und ich war von tiefer Freude und mit tiefen Frieden erfüllt.
Ich war Gott begegnet, ER hatte mir JESUS als meinen Erlöser offenbart und nun war ich ein Kind Gottes. Ich hatte großen Hunger nach dem Wort Gottes und nach der Gemeinschaft in der Gemeinde. Aber die geistlichen Dinge waren mir noch sehr fremd und meine inneren Sinne waren noch nicht sehr geschärft. Oft schlief ich in den Bibelstunden ein, weil sich ein geistlicher Druck auf mich legte. Ich hatte Probleme das Wort Gottes zu behalten und war noch sehr eigenwillig. Das war im Oktober 1975, 1976 lies ich mich aufgrund meines Glaubens taufen, was auch noch einmal ein besonderes Erlebnis war. Als ich in späteren Jahren durch den Feind in Zweifel über meine Gotteskindschaft gezogen wurde, wurde mir meine Taufe zur tiefen Sicherheit, dass ich mit Christus gestorben und mit Ihm zu einem neuen Leben auferstanden war. In dieser Zeit erlebte ich auch meine Geistestaufe und empfing das Geschenk, in neuen Sprachen beten zu können. Das Beten und Singen in Zungen ist im Laufe meines Lebens zu einer tiefen Segensquelle geworden und das besonders in schwierigen, undurchschaubaren Situationen.


1976 ging ich für ein halbes Jahr nach Israel, arbeitet für 3 Monate in einem Kibbuz und landete dann bei der Jesusbruderschaft von Latrun. Allerdings kam ich, als immer noch sehr rebellisch in meiner Seele, mit dem mönchischen Leben nicht zurecht. So trennte ich mich von den Brüdern, die ich seitdem aber in guter Erinnerung habe, und kehrte reumütig nach Deutschland in meine Gemeinde zurück.


Seit einem Jahr betete ich für die richtige Frau und bat Gott sehnsüchtig mir zu helfen. Ich nahm nicht war, dass ich durch die Defizite in meiner Persönlichkeit, noch nicht wirklich fähig war, ein guter Ehemann zu sein. Im April 1977 ging ich mit meinem Jugendpastor auf eine Freizeit des BFP nach Siegen, Seine Verlobte hatte aus Düsseldorf eine junge Frau mitgebracht. Mir gefiel die Kleine, mit den kurzen, blonden Haaren sehr und ich wich nicht mehr von ihrer Seite. Auch sie schien Interesse an mir zu haben und so waren wir die gesamten 11 Tage in Siegen, wann immer wir konnten, zusammen. Ich wusste, als Christ konnte ich nicht Freundschaften wie früher anfangen, ich wusste aber auch noch nicht, wie das jetzt laufen sollte. Erst ziemlich am Ende küsste ich sie das erste Mal schüchtern auf die Stirn und wusste, die wollte ich. Wie sollte das aber werden, wenn sie nach Düsseldorf und ich nach Frankfurt zurückfahren würden? Es wurde alles gut, weil Gott das schon genau so geplant hatte. Im November 1977 heirateten wir in Frankfurt in meiner Gemeinde. Ellen kündigte ihren Beruf als PTA in Düsseldorf und kam zu mir nach Frankfurt und wagte es mit in meine Gemeinde zu kommen. Wir wollten hier JESUS gemeinsam dienen.
Fortsetzung folgt …


Sonntag, 15. August 2010

Einladung zur "Männerdämmerung"

Es gab am Anfang meines Christenlebens, vor 34 Jahren, eine Zeit, wo ich sehr bereit war, mich auf mich selbst einzulassen. Zu verstehen "Wer ich bin?", "Woher ich komme?" und "Wohin die Reise geht?" Alles Fragen nach meiner Identität.

Später rückte der Dienst am Ungläubigen und in der Gemeinde in den Vordergrund, weil man ja von sich selber loskommen sollte. Dadurch, dass ich als Christ manisch-depressiv war, war ich dennoch herausgefordert mich um meine eigene Seele zu kümmern. Ich tat das sehr unentschlossen und mit schlechtem Gewissen. Halbherzigkeit ist Zerrissenheit und macht sich nie bezahlt. Ich hatte keinen Kontakt zu meinem eigenen Herzen und wusste über viele Jahre nicht wer ich bin und was ich wollte.

Ich hatte JESUS in mein Herz gebeten und dort ist er auch zu finden, dort wartet er auf mich, um mich zu meinem tiefen SEIN zu führen. Ich brauche nämlich nicht nur zu funktionieren, sondern ich darf leben.

Ich habe angefangen das Buch von Frank Krause, "Männerdämmerung" nicht nur zu lesen, sondern durch zu arbeiten. Es ist ein unbequemes Buch. Wenn man es ernst nimmt, lässt es einem nicht unberührt.

Hier ein paar Gedanken aus dem Prolog:
"Ohne Konflikt, Chaos und tief greifende Auseinandersetzungen kann es keine Erneuerung geben. Das ist der Punkt, vor dem viele Männer zurückschrecken. Sie warten lieber weiter zu und schieben „Dienst nach Vorschrift“, den sie zwar ehrlich gesagt ziemlich „öde“ finden, aber um des „lieben Friedens willen“ weiter bedienen, auch wenn ihr Herz darüber einschläft und sie sich selbst verraten.
Männer, die sich nicht trauen, ihre Welt in den Brand zu stürzen, der unweigerlich ausbricht, wenn sie sich aufmachen, sich selbst zu finden, sie selbst zu werden und nicht nur eine Marionette der Erwartungen anderer zu sein – auch wenn diese religiöser Natur sein mögen –, korrumpieren sich selbst und in der Folge verachten sie sich auch selbst. Männer, die nicht wissen, wer sie sind und was sie wollen, Männer, die an sich verzweifeln und ihre Selbstachtung verloren haben, gibt es viele. Sie verstehen nicht, wie sie das Leiden an ihrem desolaten Zustand nutzen können für einen Prozess der Transformation..."

"...Viele Männer sind also tief in sich selbst durchaus verzweifelt genug und vom Leben ausreichend enttäuscht, aber aufzustehen, zu kämpfen und den großen Konflikt zu riskieren, das wagen sie dann doch nicht. Wie sollen sie eine solche Revolte auch angehen, und wer hilft ihnen dabei, damit sie nicht nur jede Menge Geschirr zerschlagen, ohne dabei zu einer anderen Ebene von Mannsein durchzubrechen? Also geben sie sich damit zufrieden, die alten Wege hier und da ein wenig aufzuhübschen, noch sicherer und bequemer zu machen, jedoch nicht, sie zu verlassen. Sie wollen nichts Grundsätzliches verändern und sich keinem schmerzlichen Prozess der Verwandlung aussetzen, der ihre Welt womöglich auflösen würde zugunsten einer neuen Ordnung aus der Asche der alten. Und sie wissen ja noch nicht einmal, wie diese neue Ordnung aussehen soll. Sie werden lieber dekadent und backen „kleine Brötchen“. Der Traum von Größe und Fülle wird auf Eis gelegt oder auf das Jenseits verschoben.
Jedoch haben einige Männer entdeckt, dass gerade im Schmerz und Feuer die einzige Hoffnung liegt auf ein verwandeltes und herrlichkeitstaugliches Leben. Nach Jahren und Jahrzehnten des bemühten Angepasstseins an die Vorgaben der Systeme, in denen sie leben, haben sie der erschütternden Wahrheit ins Auge sehen müssen: Die Zukunft ist nicht in dem, was sie haben und schon kennen, sondern in dem, was sie nicht haben und nicht kennen. Sie ist nicht im gewohnten Gestern beheimatet, sondern im unbekannten Morgen angesiedelt und ruft von dort aus nach ihnen, sich aufzumachen ins Unbekannte, so wie Abraham einst von Gott berufen wurde, aus seiner Heimat aufzubrechen in ein Land, das er nicht kannte, sondern das Gott ihm erst dann zeigen würde, wenn er aufbrechen und losgehen würde.
Das klingt so recht nach Risiko. Mutet Gott uns etwa Risiken zu?! Haben wir von ihm nicht immer nur das eine gewollt: Sicherheit?
Der Weg in die Zukunft, die nicht nur die Verlängerung des Gestern ins Morgen ist, sondern eine umfassende Verwandlung und Neuordnung aller Dinge, erschließt sich nur denen, die ihn betreten. Das erfordert Mut und Glauben. Eigentlich sind das wunderbare und für Männer attraktive Eigenschaften, aber die alten Götter verlangen von den Männern, dass sie ihren Glauben und Mut
bitteschön nur dafür einsetzen, das Alte und Gehabte zu erhalten, aber nicht, es zu überwinden."

Wenn ich das so lese, dann steigen gewisse Ängste in mir hoch und dann frage ich mich, ob ich das wirklich will.

Ich möchte gerne mit Männern darüber ins Gespräch kommen. Wie seht ihr das, was bewegt euch dazu und wollen wir darüber reden?