Mittwoch, 3. August 2011

Ich sah den Himmel - 2. Teil

Wohnungen sind für uns bereitet

Als wir einen unbefestigten Pfad hinaufwanderten, sah ich oberhalb der Bäume ein riesiges Haus. Sogarjetzt, als erwachsener Mann, erinnere ich mich an das Haus; ich weiß, daß es ein Wohnhaus war (Joh 14,2). Diese Struktur wirkte auf mich nicht nur deshalb gewaltig, weil ich ein kleiner Junge war. Jesus sprach die ganze Zeit mit mir, während wir auf dem Pfad zu dem Haus gingen. Er ist unser Freund und zugleich ein Teil der Gottheit, die regiert und herrscht. Wir müssen auch keine Reise in den Himmel machen, um mit Ihm zu sprechen! Jesus ist hier auf Erden bei uns. Er würde uns niemals verlassen (Hebr 13,5). Die Dreieinigkeit - Gott, der Vater; Jesus, der Sohn Gottes und der Heilige Geist - hat Gefühle. Andernfalls hätten wir keine Gefühle, da wir doch nach Seinem Bilde geschaffen sind (1. Mose 1,26). Allerdings ist Er - anders als wir - nicht abhängig von seinen Gefühlen. Er wird nicht von „Emotionen" regiert. Er tut nur, was
recht ist, unabhängig davon, was er fühlt. Wenn wir also Gefühle haben, sollen wir uns nicht von ihnen beherrschen lassen. Wenn jemand unsere Gefühle verletzt, haben wir Selbstmitleid, werden böse, und oftmals vergelten wir es irgendwie. Jesus kann durch unsere Haltungen betrübt werden, aber Er ändert nie die Art, wie Er uns liebt und behandelt. Er hat kein Selbstmitleid, keinen Ärger, wenn es um Ihn selbst geht, und keine Rachegedanken. Wir sind nicht geschaffen, um in negativen Emotionen zu operieren. Die wurden Teil von uns, als Adam und Eva Gott nicht gehorchten und dann den Garten Eden verlassen mußten. Aber wir sollten extrem vorsichtig sein, um Jesus, den Heiligen Geist oder den Vater nicht zu betrüben. Es gibt keinen Weg, sie so sehr zu lieben, wie sie uns lieben, aber wir sollten sie so sehr lieben wie möglich.
Seine Liebe durchdrang alles, was Jesus sagte oder mit mir während meines Besuchs im Himmel tat. Ich werde nie die Offenbarung von dem, was Liebe wirklich ist, vergessen. Als wir an die Tür des Wohnhauses kamen, ging Jesus hinauf und klopfte an. Das ist Teil der Liebe - rücksichtsvoll mit den Gefühlen, der Zeit und der Privatsphäre anderer umzugehen. Die Leute im Himmel waren sehr höflich. Wir warteten etwa drei Minuten, dann klopfte er noch mal, bevor jemand an die Tür kam. Schließlich öffnete ein kleiner Herr die Tür, steckte seinen Kopf heraus und sprach uns an. Ich sah niemand, der einfach „durch Wände glitt". Er sagte: „Wie geht es Dir, Jesus? Und wie geht’s dir, Roberts?" Ich wäre fast weggerannt. Der Mann wußte meinen Namen! Ich dachte, „Woher weiß dieser Mann meinen Namen? Außer Jesus kennt hier oben niemand meinen Namen." Es erwies sich jedoch, daß alle, die wir trafen und die mit uns sprachen, meinen Namen wußten. Die Unterhaltungen waren genauso wie auf der Erde, man stellte Fragen und antwortete. Ich blickte schockiert zu diesem Mann auf, antwortete ihm aber höflich, wie ich es gelernt hatte: „Danke, es geht mir gut." Er bat uns herein, so gingen Jesus und ich hinein und nahmen Platz. Nun sind die Sofas imHimmel anders als hier. Irdisches Mobiliar wird manchmal unbequem. Im Himmel findest du Komfort. Ich setzte mich auf eine schwarze Samtcouch, und Behaglichkeit griff nach mir und hätschelte mich. Ich fühlte mich so wohl und brauchte mich kein einziges Mal zu bewegen.
Nachdem wir die Unterhaltung beendet hatten, führte der Mann uns durch das Haus. Seine Wohnung schien genauso wie die Häuser auf der Erde zu sein, aber es herrschte absolute Vollkommenheit. An den Fenstern waren Vorhänge. Gemälde schmückten die Wände; sie erinnerten mich - in diesem Haus jedenfalls - an moderne Kunst auf Erden, waren nur besser. Auch gab es Photographien von Angehörigen des Mannes, und
überall standen Pflanzen. Außerdem war die Wohnung voller wunderschöner Möbel und Luxusgegenstände. Manche konnte ich nicht erkennen.
Jede Wohnung passte zu ihrem Bewohner, weil jedes Kind Gottes im Himmel eine eigene Wohnung hat (Joh 14,2). In dieser gab es verschiedene Zimmer wie Eßzimmer, Wohnzimmer, Küche, Abstellraum usw. (ich bin sicher, daß es zwei Schlafzimmer gab, aber ich ging nicht nach oben). Der Mann bot mir eine große Frucht zu essen an, die so ähnlich wie ein Apfel aussah und ganz köstlich war. Danach verabschiedeten wir uns und gingen durch die Hintertür weg. Ich kann nicht sagen, warum wir dort hinausgingen. Im Haus waren noch mehr Leute, die uns umarmten und küßten, ehe wir gingen.
Im Himmel zu essen scheint etwas zu sein, womit viele Menschen Probleme haben, es glauben zu können. Doch der Apostel Johannes schrieb über das Hochzeitsmahl des Lammes (Offb 19,19). Johannes schrieb auch, daß er den Baum des Lebens gesehen hatte, der zwölf Sorten Früchte hat, die er jeden Monat hervorbringt (Offb 22,2). Im übrigen aß Jesus mit den Jüngern Fisch und Brot, nachdem Er auferstanden war und einen verklärten Leib hatte - die Art, die auch wir im Himmel haben werden (Luk 24,42, Joh 21,9).
Jede Person, die ich sah, befand sich in perfektem Zustand und auf der Höhe des Lebens. Jedermann schien etwa in den Dreißigern zu sein. Vielleicht deshalb, weil die Bibel sagt, daß wir wie Er sein werden (1. Joh 3,2), und das war Sein Alter, als Er auferstanden war und in den Himmel aufgenommen wurde. Kinder habe ich nicht gesehen; ich wußte jedoch irgendwie, daß es da Kinder gab. Offensichtlich waren sie in einem anderen Teil, den ich nicht aufsuchte. Ich fand auch, daß das Alter der Leute nach ihrer geistlichen Reife gerechnet wurde, nicht nach der physischen Reife wie auf Erden. Wenn du in den Himmel kommst, wird dein Alter sein wie du geistlich nach dem im Herzen verborgenenMenschen bist.

Tiere im Himmel
Jesus und ich setzten unsere Wanderung fort. Als wir einige Hügel überquerten, bemerkte ich noch mehr Dinge .Tiere von allen Arten, die man sich nur denken kann, von A bis Z. Zuweilen habenMenschen das in Frage gestellt; aber wenn man darüber nachdenkt, warum sollten Tiere nicht im Himmel sein? Die Bibel spricht von Pferden im Himmel; warum sollte Gott also nur eine Tierart im Himmel haben? Die am allerbesten bekannte Bezugsstelle ist natürlich die, wo Jesus auf einem weißen Pferd zur Erde zurückkehrt (Offb 19,11). Es wurden auch Pferde und ein Wagen ausgesandt, um Elia aufzunehmen (2. Kön 2,11+12). Beides, der Wagen und die Pferde, sah aus wie Feuer. Einige Zeit danach bat Elisa Gott, seinem Diener die Augen zu öffnen, damit er sehen könnte, daß mehr Truppen mit Israel waren als mit dem Feind. „Da öffnete der Herr die Augen des Dieners, und er sah. Und siehe, der Berg war voll von feurigen Pferden und Kriegswagen um Elisa herum." (2. Kön 6,17)
Ich sah einen Hund, eine junge Ziege und einen Löwen von großer Kraft. Vögel aller Größen sangen in den Bäumen. Sie schienen alle dasselbe Lied zu singen. Als sie aufhörten zu singen, war es beinahe, als wenn sie sich miteinander unterhielten!
Aus der Entfernung sichtete ich noch mehr Tiere, konnte sie aber nicht identifizieren. Sie liefen weder vor Menschen davon noch versuchten sie, sie anzugreifen. Alle waren sie sanft und friedlich.
Furcht gibt es im Himmel nicht. Gottes Gegenwart ist so stark, daß man Angst, Verwirrung, Zweifel, Krankheit und Sorge dort nicht findet.
Im Vorübergehen sah ich mir auch die Bäume an. Die Blätter neigten sich tanzend und lobpreisend vor und zurück, als wir vorbei gingen. Man hätte denken können, ein großer Wind bliese durch das Land. Das Gras war grün, der Inbegriff von Grün, und sehr weich. Es richtete sich in unseren Fußspuren sofort auf und kam wieder in diese Vollkommenheit, sobald wir vorbeigegangen waren.
Viele Männer werden froh sein zu wissen, daß man im Himmel nie Rasen zu mähen braucht! Das Gras hat immer dieselbe Länge. Und wenn ein Blatt fällt, verschwindet es. Es gibt keine verfaulenden Früchte an den Bäumen, weil Tod und Verwesung keinen Teil am Himmel haben. Man findet nichts Verkehrtes und kein Problem.
Natürlich gibt es dort keinen Zweifel und Unglauben, weil die Quelle des Lebens da ist. Die Güte Gottes ist im Himmel im Überfluß vorhanden.

Keine Kommentare: