Mittwoch, 29. Juli 2009

"Heiligung - Teilhaben an der neuen Schöfung" Teil 2

II. Was ist das Problem?
  1. Die Sünde herrscht als Macht über die Menschen (Röm. 6,20+22).

Seitdem sich der Mensch von Gott abgewendet hat, wird er von der Sklavenmacht der Sünde bestimmt. Er kann sich selbst nicht befreien. Erst wollte er sündigen, jetzt muss er sündigen. Er sündigt, weil er im Wesen ein Sünder geworden ist. Wir sind mit den Folgen des Sündenfalls verwachsen.

  1. Der Alte Mensch (=unerlöste) kann Gottes Willen nicht erfüllen (Röm. 7,18.19)

Die Gebote Gottes zeigen dem sündigen Menschen zwar den Willen Gottes, aber geben ihm nicht die Kraft, diese auch zu erfüllen. So offenbart das gute Gesetz Gottes erst in seiner völligen Tiefe das Gefangensein des Menschen.

  1. Menschliche Lösungsversuche greifen zu kurz
  • Selbstkasteiung: „Sünden ausprügeln”, Heiligung wird zur Forderung.
  • Erziehung zum Guten: Eindämmung möglich, dringt nicht bis zur Wurzel.
  • Entscheidung dagegen: Eigene Kraft reicht nicht aus.
  • Reformierung des sündigen Wesens: Nur fromme Verzierung.
  • Integration des Bösen: Ergibt keine Freiheit.

III. Gottes Lösung Teil 1: Der Tod des Alten Menschen

Das gottlose Ego ist mit Christus gekreuzigt. Gott vernichtet nicht die Sündenmacht, sondern er tötet den Sünder. Der Sünder (= Alter Mensch) ist die `Einstiegsluke' der Sündenmacht. Wenn der alte Mensch tot ist, hat die Sünde niemanden, den sie beherrschen kann.

Wer kann den Alten Menschen töten? (Röm. 6,6) Christus allein. Er hat es am Kreuz von Golgatha getan.

Wann tritt der Tod des Alten Menschen ein? Nicht in der Bekehrung, denn wir können den Alten Adam nicht selbst besiegen (sonst kommen wir in die religiöse Leistungsfalle). Auch nicht in der Taufe. Der Alte Mensch ist schon vor fast 2000 Jahren mit Christus am Kreuz gestorben.

Die Bedeutung der Taufe (Röm. 6,3.4). In der Taufe wird begraben, was schon tot ist. Durch die Taufe wird die Verbindung mit Jesu Tod besiegelt und amtlich gemacht. Der Alte Mensch wird also nicht in der Lebensübergabe, in der Beichte oder der Geisttaufe begraben.

IV. Gottes Lösung Teil 2: Mit Christus in ein neues Leben (Röm. 6,4)

Durch die Auferstehung Christi ist die Voraussetzung geschaffen, dass auch wir in einem erweckten und herrlichen Leben wandeln können. Wir haben nicht nur Anteil an seinem Kreuzestod, sondern auch an seinem Auferstehungsleben.

  1. Christus wohnt durch seinen Geist in mir (Röm. 8,16)

Neben der geschaffenen Persönlichkeit und der gottlosen Egostruktur ist eine dritte Kraft in mein Leben hineingekommen. Die Person des Heiligen Geistes ist Jesu Leben in mir.

  1. Leben aus einer neuen Identität (Gal.2,20)

Der Alte Mensch hat abgewirtschaftet und mein Leben hat eine neue geistliche Mitte bekommen. "und nicht mehr lebe ich (Ego), sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben <, und zwar im Glauben> an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat." (Gal. 2,20)

3. Der Umwandlungsprozeß wird Heiligung genannt (1.Thess. 4,1-8)

Heilung bezeichnet den Weg der Veränderung, den Gott durch die Kraft des Heiligen Geistes mit uns geht. Auf der Grundlage von Jesu vollkommenen Werk werden wir formbar in der Hand Gottes um zu seiner Ehre ein ihm wohlgefälliges Leben zu führen.

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