Mittwoch, 29. Juli 2009

"Heiligung - Teilhabe an der neuen Schöpfung" Teil 3

V. Heiligung praktisch

1. Die Aufforderung hören: Es ist möglich!

Wenn Gott von uns etwas verlangt, ist es auch möglich. Er hat die Grundlage für einen realen Veränderungsprozess gelegt. Wir gehen seinen Weg. Dieses hat nichts mit positivem Denken oder 'guten Vorsätzen' zu tun. Die Verwandlung unseres Wesens geschieht durch Jesu Werk und seinen Geist.

WICHTIG: Die Gnade kommt vor dem Gebot. Wir reagieren auf das, was Jesus bereits getan hat. Sonst entsteht eine religiöse Leistunsgerechtigkeit. (Röm. 6,14)

2. Schwierigkeiten bei der Heiligung

  1. Mangelnde Belehrung

Unkenntnis lässt Christen über Jahre an sich selbst verzweifeln. Sie denken, die geistliche „Sieglosigkeit“ hängt mit ihnen selbst zusammen. Sie finden sich aus Frustration damit ab.

  1. Festhalten am Alten Menschen

Falsches Verhalten nicht ändern wollen. Für Heiligung ist es notwendig, das Nein Gottes gegenüber dem Alten Menschen ernst zu nehmen.

  1. Fehlende Ausdauer

Eine „Instant-Mentalität“ führt zu keinen langfristigen Ergebnissen. Heiligung ist nicht leicht.

  1. Übertriebene Selbstbeobachtung

Wer sich zu lange und zu häufig mit sich selbst, seiner eigenen Schwäche, seinem Versagen und Fehlern beschäftigt wird immer kraftloser. Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit auf Jesus zu lenken.

  1. Misstrauen gegenüber Gottes Wort

Gottes Wort ist die höchste Autorität. Wer sein Gefühl, seine Erfahrung oder seinen Intellekt zur höchsten Instanz gemacht hat, wird kaum Fortschritte machen. Etwas ist wahr, weil Gott es sagt und nicht weil wir es fühlen, erlebt haben oder verstehen.

  1. Entmutigt alles als bloße Theorie abtun

Auf dem Boden der Entmutigung wächst fast nichts. Wer sich in seiner Entmutigung und Kraftlosigkeit verschanzt, verweigert sich Gottes Wahrheit anzunehmen.

3. Biblische Prinzipien beim Heiligungsprozess

  1. Glauben heißt „Sich etwas erinnernd vergegenwärtigen”

Es ist etwas außerhalb meiner selbst geschehen, was ich zur Kenntnis nehme. Ich höre auf das Wort Gottes. Glauben heißt zu sehen, was Gott schon getan hat. „Wisst ihr nicht...” (Röm. 6,3.6.9.16) Es ist also nicht eine Frage der geistlichen Tatsächlichkeit, sondern der Anwendung.

  1. Dank und Anbetung (Röm. 7,25; 6,17)

Indem ich dafür danke, nehme ich es an und gründe mein Leben darauf. Ich sehe weg von mir selbst und schaue auf Jesus. Dauerhafte Übung der Dankbarkeit als Mittel gegen Vergesslichkeit.

  1. Aus der neuen Identität in Christus leben (Röm. 6,8)

Sich mit der Person Jesu beschäftigen. „Lebt Gott in Christus Jesus...” Sich völlig der Gegenwart seines Geistes öffnen.

WICHTIG: Diese Lebensweise setzt eine Grundübereignung meines Lebens an Jesus voraus. Gott erfüllt mit seinem Geist nur, was ihm gehört.

  1. Verweigerung gegenüber den alten Machthabern (Röm. 6,12)

„Lasst nicht herrschen...”

Geistlicher Kampf (Röm. 6,13; 1 .Tim.6,12). Ein Kampf des Glaubens nicht der Anstrengung. Regelmäßig Nein sagen zu den Ansprüchen des Alten Menschen. Den Alten Mensch wie eine `wandelnde Leiche' behandeln. Träge werden zum Bösen.

  1. Hingabe des Leibes an Gott

„Gebt euere Glieder hin...” (Röm. 6,13)

Meine Rechte an Gott abgeben. Mit Freude Leibeigene Gottes sein. Sklaven der Gerechtigkeit. Lebendiges Opfer (Röm 12, 1.2)

4. Abschließende Hinweise

  1. Geduld ist nötig Entscheide dich für einen lebenslangen Weg.
  2. Hilfe durch Gleichgesinnte Sich in der Gruppe positive Erlebnisse berichten Freude über Fortschritte mitteilen.
  3. Nicht Perfektionismus, sondern Wachstum Nicht mehr zu sündigen ist eine Illusion in diesem Leben. Aber wir wachsen in der Erlösung und kommen frei von alten Bindungen.

Literaturempfehlung: Wolfram Kopfermann, Mit Christus gekreuzigt (Römer 6-8) Grundlagen der Seelsorge

Keine Kommentare: