Sonntag, 8. Mai 2011

Haus des Gebets von Frank Krause

Gerade lese ich zum zweiten Mal dieses unauffällige und einfache Buch von Frank.
Es kommt nicht reisserisch und überspannt daher, sondern sehr einfach und unkompliziert.
Wenn du dich auf seinen Inhalt einlässt, dann wird vieles was du über Gebet gelernt hast in Frage gestellt werden. Der fromme, religiöse Mantel fällt ab und du und dein Gebetsleben werden echt. Das Buch wird dich in die Einfachheit und Unkompliziertheit der ehrlichen Gemeinschaft mit Gott führen.
Ich glaube, dass der Heilige Geist dieses Buch verwendet um uns die Augen zu öffnen über Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit gegenüber uns selber und gegenüber Gott, unserem Vater.
Nur Kinder können eintreten ins "Haus des Gebets". Abhängige, demütige, vertrauende Kinder Gottes, die sich ihrer Zerstreuung und Verwirrung bewust werden und sich helfen lassen von sich und ihren Problemen wegzuschauen auf JESUS.
Das Eigentliche des Lebens ist in der Verborgenheit der Gebetskammer zu finden.
Wer JESUS lernt anzuschauen, der entspannt sich, fängt an zu lächeln und weiss, das Gott alles in seiner Hand hat. Echtes Leben aus Gott ist natürlich einfach und entspannend unkompliziert.
Dabei verschweigt Frank nicht unsere Kämpfe, unsere Niederlagen und unser Leiden in all dem. 

Lassen wir ihn selber zu Wort kommen:
Gepriesen! Rufe ich zu dem Herrn und werde so von meinen Feinden gerettet (Psalm 18,4).
Ein großartiges Beispiel für diese Machtverschiebung durch ein einfaches Lied ist die Begebenheit, die uns in Apostelgeschichte 16 überliefert worden ist. Paulus und Silas wurden ins Gefängnis geworfen und zwar in das „innere Gefängnis”, wo ihre Füße „in den Block” getan wurden. Da diese Geschichte aus dem Altertum stammt, können wir uns vorstellen, dass das Gefängnis nicht den heutigen Standards entsprach, sondern eher dem Vorhof der Höl­le glich. Die beiden saßen dort in den schlimmsten Verhältnissen, die man sich vorstellen kann, und hatten auch das Schlimmste zu erwarten. Auch waren sie zuvor ihrer Kleider entledigt worden und „mit Ruten geschlagen worden mit vielen Schlägen”. Die hat­ten wirklich Probleme!
Aber dann kommt dieser unfassbare und wunderschöne Satz: „Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu.” Was hätten wir gebe­tet? Hätten wir das Problem gebetet oder die Lösung? Paulus und Silas gingen den Weg ins Haus des Gebets. Ihre Zelle wurde zum „Kämmerchen”, wo sie allen Umständen zum Trotz Loblieder sangen. So etwas ist in eigener Kraft gar nicht möglich, und die hatten die beiden sowieso nicht mehr. So sangen sie in der Kraft des Heiligen Geistes das leichte, geistgewirkte Lied der Herrlich­keit, die dann die Probleme löste: „Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sofort öffneten sich alle Ihnen, und aller Fesseln lösten sich.”
So sehen wir, dass die Lösung der ausweglosen und bedrän­genden Situation nicht die Beschäftigung und Behebung" dieser Situation war, sondern die Anbetung Gottes. Über den Umstän­den Gott anzubeten, ist ein mächtiger Schlüssel zu deren Über­windung. Das sollten wir uns sehr gut merken, um in der nächs­ten Krise nicht die Krise groß zu machen, sondern Gott, der die Krise dann für seine Zwecke nutzt. Hier führte die Krise zur Be­kehrung des Kerkermeisters mitsamt seinem ganzen Haus und zur glorreichen Befreiung von Paulus und Silas.
Nun können wir davon ausgehen, dass Paulus und Silas nicht erst im Kerker auf die Idee kamen, sie könnten es einmal mit Anbetung probieren. Nein, sie kannten den Weg der Befreiung. Es ist der gleiche Weg, den Jesus im Garten Gethsemane ging: Die Übergabe des eigenen Willens an Gott, die Stärkung durch den Engel und das Sich-Lösen von jeglichem Fremdeinfluss und Fremdanspruch, bis Gott alles ist und alles andere nichts –das ist der Weg. Und wer hätte gedacht, dass es mittels eines Liedes ge­schehen würde? (Hervorhebung von mir)
Das geistgewirkte Lied ist nicht notwendigerweise ein Lied aus dem Gesangbuch, obwohl der Geist uns je nachdem durchaus auch einmal an ein solches Lied erinnern kann. Wir bemerken auf einmal, dass unser Herz ein solches Lied den ganzen Tag lang wiederholt. Es braucht dazu gar keine Absicht und keinen Vor­satz. Es singt in uns „von alleine”. Da ist es uns leicht, auch unseren Mund das Lied mitsummen zu lassen. Dies hat immer eine positive Wirkung auf unsere eigene Befindlichkeit und Um­gebung.
Es mag aber auch sein, dass wir in der Bibel lesen, und auf einmal haben wir das Verlangen, einen bestimmten Vers zu sin­gen und im Singen zu bewegen und zu „verkünden”. Wir singen ihn über unsere Situation oder unsere Familie. Der Gesang nimmt die Worte aus dem Buch in den Mund und gießt sie aus über die Umstände und Anliegen. Das ist wunderbar und eine erhebende Erfahrung. Leider hat uns zumeist keiner darüber aufge­klärt, dass so etwas geschehen kann, und darum gehen wir oft nicht mit der Führung des Geistes mit, weil wir unsicher sind, und bringen uns um starke Erfahrungen und unsere Umgebung um den Segen.
So weit ein kleiner Auszug aus dem Buch "Haus des Gebets" von Frank Krause.

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