Mittwoch, 13. April 2011

UR-Gemeinde - Wie Jesus sich seine Gemeinde eigentlich vorgestellt hatte

Ein neues Buch von Frank Viola, erhältlich im Verlag Gloryworld. Den Verlag und den Autor kann ich sehr empfehlen, allerdings ist der Stoff nichts für traditionelle, religiöse Christen, die alles in den deutschen Gemeinden so lassen wollen, wie es ist. Wen jedoch beunruhigt, wie wenig reife Jüngerschaft bei uns gelebt wird, der sollte die Bücher von Frank Viola und Frank Krause unbedingt lesen.
Hier eine Metapher zur institutionellen Kirche im Vergleich zur organischen Gemeinde (Zitat von Hal Miller Seite 19).
Institutionelle Kirchen sind Eisenbahnen vergleichbar: Sie fahren in eine bestimmte Richtung und behalten die Richtung auch dann bei, wenn viele Hände sie anzuhalten versuchen. Wie bei Zügen ist in institutionellen Kirchen eine Richtungsänderung kaum möglich. Nur mithilfe einer Weiche wäre ein Wechsel auf ein anderes Gleis möglich. Andernfalls ist der Zug gezwungen, dem Gleis, auf dem er sich befindet, zu folgen. Die Passagiere können nur hoffen, in den richtigen Zug gestiegen und die gewünschte Richtung eingeschlagen zu haben. Organische Gemeinden wie die im Neuen Testament sind anders. Sie gleichen nicht einem Zug, sondern einer Wandergruppe. Reisegruppen zu Fuß sind wesentlich langsamer als Züge unterwegs; sie legen nur wenige Kilometer in der Stunde zurück. Allerdings können sie ihre Richtung jederzeit ändern. Wichtiger noch: Sie nehmen ihre Umwelt wahr, können auf ihren Herrn hören und jederzeit aufeinander achten. Wie alte Eisenbahnen sind institutionelle Kirchen leicht bemerkbar. Ihr Rauch und Lärm sind unverkennbar. Organische Gemeinden sind etwas subtiler. Weder kündigen sie durch Blinklichter ihr Kommen schon von Ferne an, noch pfeifen sie an jedem Bahnübergang. Daher glauben viele Menschen, diese neutestamentliche Art von Gemeinde sei längst ausgestorben. Weit gefehlt! Organische Gemeinden finden sich überall. Ich selbst bin schon seit nunmehr zwanzig Jahren Teil einer solchen Gemeinde. Immer noch gibt es Gemeinschaften wie unsere, die still ihres Weges gehen und keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wir sind einfach Pilger auf einem gemeinsamen Weg. Haben sie erst einmal gelernt, organische Gemeinden zu erkennen, werden sie sofort merken: Da versammeln sich Menschen wie im Neuen Testament - als Leib Christi, als Familie und als Braut, aber nicht als Institution. Organische Gemeinden sind Gruppen von Menschen, die ihren Weg mit Gott gehen.
Ein gut zu lesendes, ein spannendes und Augen öffnendes Buch. Ich bin erst am Anfang, aber spüre jetzt schon das Abentheuer Gemeinde Jesu mit neuen Augen zu sehen.
 

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